Von der Gegenwart bis zum ewigen Zustand (Teil 2)

Von der Gegenwart
bis zum ewigen Zustand
(Teil 2)

Zeitabschnitt zwischen dem Kommen des Herrn zur Entrückung der Seinigen und Seinem Erscheinen mit ihnen in Herrlichkeit

7. Die Rückkehr der zehn Stämme

Die Schriften zeigen uns deutlich, dass der zukünftigen Segnung dieser Erde, die durch Christum, den wahren Messias Israels eingeführt wird, eine Reihe von Gerichten vorausgeht. Diese Segnung wird also nicht durch die Verkündigung des Evangeliums zustande kommen, wie Viele meinen: «Wenn deine Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises» (Jesaja 26,9). Das Evangelium der Gnade Gottes, das in der jetzigen Zeit verkündigt wird, hat einen ganz anderen Gegenstand, ein völlig anderes Ziel. Es besteht darin, Seelen zu Christo zu führen, und so außerhalb der Welt ein Volk für Seinen Namen zu sammeln. Man hat mit Recht gesagt: «Wenn die Kirche bestrebt ist, die Welt zu bekehren oder zu verbessern, anstatt einzelne Seelen aus diesem System herauszuführen und sie zu Christo, der im Himmel ist, zu sammeln, so macht sie sich eins mit den weltlichen Mächten. Man beginnt zwar damit, aufrichtig nach der Bekehrung von Seelen zu streben; dann aber, um zu jenem Ziel zu kommen, verbindet man sich mit der Welt und verfällt der geistlichen Schwachheit. Stützen wir uns auf die Welt, so anerkennen und bestätigen wir ihre Macht.»
Es ist wichtig, zu unterscheiden zwischen dem «Tag des Herrn», von dem in den Propheten oft die Rede ist, und dem «Kommen des Herrn», das die gläubigen Christen erwarten. Der «Tag des Herrn» ist ein Tag der Finsternis, der Dunkelheit und des Gerichtes; an diesem Tage wird Gott Seine Rechte über die Welt, die bisher unter der Herrschaft Satans gestanden hat, geltend machen. Das «Kommen des Herrn» aber ist die glänzende und gesegnete Verwirklichung aller Freuden des Gläubigen, die Krönung seiner Hoffnung, die ihn auf dem Wege durch die Welt, welche den Sohn Gottes verwirft, ermuntert und seinen Glauben aufrecht hält.

Die Tatsache, dass das Gericht dem Friedensreich vorausgeht, ist eine Erklärung für die sogenannten «Rachepsalmen», die Vielen unverständlich sind. Sie verstehen den Unterschied zwischen der christlichen und der jüdischen Haushaltung nicht, wenden daher Dinge, die in die eine Haushaltung gehören, auf die andere an und fallen so zahlreichen Verwechslungen und Irrtümern anheim. Wir Christen haben aber nicht auf das Gericht der Welt zu warten; im Gegenteil, unser Platz ist vielmehr, in ihr zu leiden, wenn wir dazu berufen sind, indem wir mit Eifer die Bekehrung von Seelen suchen, damit sie aus der Welt herausgeführt werden. Wenn der Herr Jesus kommen wird, werden wir diesen Schauplatz mit dem Himmel vertauschen, um bei Ihm zu sein. Geht es aber um die Regierung der Welt, so muss Gott in Gerechtigkeit handeln und das Böse strafen. Israel wird daher erwarten, dass der Herr die Feinde Seines Volkes richtet; denn dieses Volk kann ja nicht zu Ruhe und Segnung auf der Erde gelangen, solange die Bösen nicht vertilgt sind.

Ein anderes bemerkenswertes Ereignis, das mit der Erscheinung des Herrn in Herrlichkeit verbunden ist, wird die Rückkehr der zehn Stämme Israels sein. In dem so lehrreichen 17. Kapitel des 2. Buches der Könige werden sie ein letztes Mal als im Lande wohnend erwähnt. Dort wird uns einerseits die Geschichte der Geduld und Langmut Gottes und anderseits der Bericht über die Verfehlungen und Torheiten der zehn Stämme vor Augen geführt. Ihre Sünden und ihr Götzendienst waren die Ursache der Drangsale, die über sie kamen. Das erkennen wir aus dem 18. Vers: «Da erzürnte GOTT sehr über Israel und tat es von seinem Angesicht hinweg.» Wir lesen auch in 1.Chronika 5,26: «Da erweckte der Gott Israels den Geist Puls, des Königs von Assyrien… und er führte sie hinweg… und brachte sie nach Halach und an den Habor und nach Hara und an den Strom von Gosan.» Lasst uns beachten, dass es Gott war, der den Geist jener Könige erweckte, um die zehn Stämme nach Assyrien zu deportieren. Assyrien ist eines der in Sacharja 10,10 erwähnten Länder, aus denen Israel in den letzten Tagen zurückgeführt werden wird.

Mit einigen seltenen Ausnahmen waren zur Zeit der Kreuzigung Jesu keine Israeliten, die zu den zehn Stämmen gehörten, im Lande anwesend. Aus diesem Grund sind diese Stämme nicht unmittelbar schuld an Seinem Tode. Sie werden daher nicht durch die Drangsale der zweiten Hälfte der Jahrwoche Daniels gehen, sondern ganz am Ende dieses Zeitabschnittes zurückgeführt werden. Hesekiel 20,34-38 beleuchtet diesen Gegenstand. Dort sagt Gott, Er werde sie aus den Ländern sammeln, in welche Sie zerstreut worden sind mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm; er werde sie «in die Wüste der Völker bringen» und daselbst mit ihnen rechten von Angesicht zu Angesicht. Dann fügt Er hinzu: «Und ich werde die Empörer… von euch ausscheiden… in das Land Israels soll keiner von ihnen kommen.» Gott wird aber einen Überrest aus ihnen übrig lassen, der in das Land einzieht; Gott wird ihn aufnehmen und seine Opfer werden Ihm angenehm sein. Durch Jesaja 49,18-23 erfahren wir auch, dass die Juden (die zwei Stämme) die zehn Stämme aufs neue anerkennen und sagen werden: «Wer hat mir diese da geboren… und diese, wer hat sie großgezogen?» An jenem Tage wird Gott den Nationen ans Herz legen, diese verlorenen Stämme in ihr Land zurückzuführen, auf dass die Gläubigen unter ihnen bereit seien, ihren Messias zu empfangen. (Vergl. Jer. 16,15; Hes. 11,16-21; Jes. 49,22).

Im Laufe der Ereignisse, von denen wir jetzt sprechen, wird ein Teil der zehn Stämme durch die Wüste, vom äußersten Ende Ägyptens und Assyriens her nach Palästina zurückkehren (Zeph. 3,10; Sach. 10,7-12; Hosea 2,14-15). Die vom Evangelium des Reiches berührten Nationen führen den andern Teil des zerstreuten Überrestes Israels zurück. Diese beiden Teile kehren erst in ihr Land zurück, nachdem die Herrlichkeit Gottes über ihm aufgegangen ist. Die Schiffe von Tarsis werden die ersten sein, die sie heimschaffen (Jes. 60,1-9; 66,20-21; 49,8-12. 22). Es ist zu beachten, dass einige der angeführten Stellen sich auf die Israeliten beziehen können, die zu den zwei Stämmen der Juden gehören, welche ebenfalls über die Erde zerstreut sind. – Der Herr allein weiß, wer zu den zehn Stämmen zählt und wo sie sind. Er wird Seine Boten aussenden und sie sammeln. (Anmerkung von mir: Dieser Artikel ist aus dem Jahr 1961. Man beachte auch, wieviel Leute aus aller Welt in der jüngeren Vergangenheit nach Israel gebracht worden sind – siehe auch hier)

Wir sind nunmehr in diesen kurzen Aufsätzen bei dem Kommen des Sohnes des Menschen in Macht und Herrlichkeit angelangt: «Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Throne der Herrlichkeit sitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen» (Matth. 25,31). Die Schrift zeigt, dass das ganze Gericht dem Sohne des Menschen übergeben ist (Joh. 5,22 und 27). Aber es ist wichtig, darüber im Klaren zu sein, dass nicht Tote vor diesem Gerichtsthron erscheinen werden, sondern die zu jener Zeit auf der Erde lebenden Nationen. Christus wird ihnen entsprechend der Art und Weise begegnen, wie sie die von Ihm ausgesandten Diener während der vorgängigen Trübsals- und Verfolgungsperiode aufgenommen haben. Er nennt diese Diener «meine Brüder». Wer sie aufgenommen hat, nahm dadurch ihren Meister und Herrn auf und wird in die Segnung des Tausendjährigen Reiches eingeführt werden. Wer diese Boten verwarf, hat damit den Herrn verworfen und wird hingehen «in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln.» Das ist der Urteilsspruch, den der auf Seinem Throne sitzende König fällen wird.

In der Tat, für Den, der Seine Wonne darin findet, Barmherzigkeit zu üben, ist eine solche «Arbeit» ganz «fremdartig» (Jes. 28,21). Aber um Sein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens aufzurichten, muss Er jede Empörung und jeden Widerstand brechen. Bei Seinem Erscheinen in Herrlichkeit wird Seine Ankunft plötzlich und strahlend sein, wie der Blitz. Er wird die Auserwählten Israels von den vier Winden her sammeln. Für die Welt wird es ein feierlich ernster Tag sein; für Sein unterdrücktes und verfolgtes Volk aber eine Zeit des Segens. Der Herr selbst hat vor dem Hohenpriester davon gezeugt: «Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels» (Matth. 26,64).

Lasst uns hier eine knappe Zusammenfassung über die Zeit kurz vor dem Tausendjährigen Reiche geben. Wir haben das Zeugnis von Offenbarung 1,7: «Siehe er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes, Ja, Amen.» Auch in Kapitel 19, wo wir in der Schrift zum letzten Mal den geöffneten Himmel finden, wird Christus vor unsere Blicke gestellt, wie Er zum kriegerischen Gericht erscheint, angetan mit aller Majestät und Herrlichkeit, die Ihm als dem König der Könige und dem Herrn der Herren zustehen. Seine Augen werden wie eine Feuerflamme sein, ein alles durchdringendes und überall hinkommendes Licht. Er ist der mit mehreren Diademen gekrönte königliche Sieger, und trägt einen Namen, den niemand kennt, als nur Er selbst. Als wahrer Mensch und wahrer Gott ist Er unerforschlich; niemand vermag das tiefe Geheimnis Seines Wesens zu ergründen. Offenbart Er sich aber im Gericht, so heißt Sein Name «das Wort Gottes». Aus Seinem Munde geht ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor, und Er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.

Der erste Schlag Seines Gerichtes fällt auf das Haupt des wiedererstandenen Römischen Reiches, das erste Tier in Offenbarung 13, und auf den falschen Propheten oder Antichristen, das zweite Tier von Offenbarung 13, das mit dem ersten verbündet ist. Diese beiden mit satanischer Macht und List ausgestatteten Führer werden mitten in ihrer offenen Auflehnung und in ihrem Krieg gegen Christum ergriffen und ohne vorheriges Gerichtsurteil lebendig in den Feuersee geworfen. Dann folgt das Gericht über den Assyrer, über Gog und auch über alle Feinde ringsum. (Daniel 11,40-45; Hesekiel 38 und 39; Jesaja, Kapitel 34 und 63).

Lasst uns hier einen Augenblick stille stehen. Es ist immer feierlich ernst und demütigend, die Handlungen Gottes im Gericht zu betrachten, denn wer vermag zu widerstehen, wenn Er aufsteht, um Rache zu nehmen und Vergeltung zu üben! Angesichts der Abgründe der Bosheit und Torheit, deren der Mensch fähig ist, müssen wir erkennen, dass auch wir ohne Seine unendliche Gnade unter dieses Gericht fallen würden.

8. Das Tausendjährige Reich

Die verschiedenen Ausübungen des Gerichts, von denen wir bis jetzt gesprochen haben, bereiten die Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches vor. Sie werden das Böse und alles, was sich Gott entgegenstellt, zermalmen.

Lasst uns nun, bevor wir auf unseren jetzigen Gegenstand eintreten, noch kurz den Zustand des Volkes Gottes betrachten, wie er an dem Tage, da die Herrschaft Christi beginnt, sein wird.

Wir haben schon gesehen, dass ein treuer Überrest aus Israel, sowie eine große Menge von Menschen aus den Nationen, die sich mit ihm einsmachen, sich von den übrigen Menschen absondern und den Messias erwarten werden. Durch Gottes Macht werden sie bewahrt, trotz aller Machenschaften der Feinde. Die Kinder Israel, die viele Tage ohne König, ohne Fürsten, ohne Schlachtopfer, ohne Bildsäule, ohne Ephod und Teraphim geblieben sind, werden «umkehren und ihren Gott, und David (ein Vorbild von Christo), ihren König, suchen» (Hosea 3,4-5). Das ist ein bemerkenswertes Zeugnis von dem gegenwärtigen Zustand des Volkes und von der Veränderung, die sich in diesem Volk später vollziehen wird! Sie werden sagen: «Kommt und lasst uns zu unserem Gott umkehren; denn er hat zerrissen und wird uns heilen, er hat geschlagen und wird uns verbinden. Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tage uns aufrichten; und so werden wir vor seinem Angesicht leben» (Hosea 6,1-2). Der «dritte Tag» ist der Tag, an dem Gott in Macht eingreift. In Hesekiel 37 finden wir diese zukünftige Wiederherstellung Israels in dem Gesicht der Talebene, die voller Totengebeine ist, bildlich dargestellt. Gott bringt Seinem ehemals aufgeriebenen und zerstreuten Volke Leben und Segen. Auch ist zu beachten, dass der Prophet, der nach Hiskias Befreiung von dem Assyrer an dessen Krankenlager trat, die Botschaft brachte: «Siehe, ich will dich heilen; am dritten Tag wirst du in das Haus Gottes hinaufgehen» (2.Könige 20,5). Hiskia ist hier zweifellos ein Vorbild von Israel, das durch ein wunderbares Eingreifen Gottes befreit und eine Art Auferstehung erlebt, um am «dritten Tage» zum Hause Gottes hinaufgehen und Ihn anbeten zu können.

Die prophetischen Zeugnisse von dem glücklichen Tage, an dem das wiederhergestellte Volk in sein Land zurückkehren wird, sind so zahlreich, dass wir sie nicht alle aufführen können, ohne die Grenzen der vorliegenden Aufsätze zu überschreiten. Bei vielen prophetischen Verheißungen ist es auffallend, dass nach der Erwähnung der Strafe, die Gott über das sündige Volk bringen musste, unmittelbar die Ankündigung zukünftiger Segnungen erfolgt. Diese Verheißungen werden oft mit den Worten eingeführt. «Ich werde» dieses oder jenes tun. Diese Worte beweisen, dass die Segnung des Volkes auf dem Boden reiner Gnade und souveräner Barmherzigkeit erfolgen wird. Sie sind aber auch ein rührender Beweis von der raschen Bereitwilligkeit Gottes zur Vergebung; sie zeugen von der Wonne, die Er darin findet, Menschen zu segnen, sobald Er bei ihnen wahre Reue und Selbstgericht findet. In der Tat wird das durch den Geist Gottes an jenem Tage im Herzen des gläubigen Überrestes bewirkte Werk der Buße und Zerknirschung über die Schuld, ihren eigenen Messias verworfen und gekreuzigt zu haben, sehr wirklich und tief sein. Eine eindrückliche Beschreibung davon finden wir in Sacharja 12,10-14. Dort ist nicht die Rede von äußeren Feinden, noch von äußeren Umständen, sondern von den Beziehungen ihrer Seelen zu Christo selbst. Wie bitter wird ihre Betrübnis sein, wenn sie auf Den blicken, «den sie durchstochen haben», und sich mehr denn je ihrer Schuld bewusst werden. Jedes Geschlecht besonders, und ihre Weiber besonders, werden wehklagen. Die Zerknirschung jedes Einzelnen wird groß sein; und um das Bild noch eindrücklicher zu machen, wird hinzugefügt: «und wehklagen wird das Land». Sogar das Land!

In Offenbarung 20,4 wird uns gesagt, dass die Herrschaft Christi auf der Erde tausend Jahre dauern wird; daher die Bezeichnung «Tausendjähriges Reich». Es wird eine Herrschaft der Gerechtigkeit und des Friedens sein. «Ein König wird regieren in Gerechtigkeit… und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit ewiglich» (Jesaja 32,1.17.18). Unter einer Herrschaft der Gerechtigkeit wird das Böse, wo es sich während des Tausendjährigen Reiches auch zeigen wird, durch ein gerechtes Gericht unmittelbar bestraft. Die entrückten und verherrlichten Heiligen werden im himmlischen Teil des Reiches Christi mit Ihm vereinigt sein. Sitz und Mittelpunkt der Regierung ist Jerusalem, das «in Sicherheit» wohnen wird (Jer. 33,16). Von Jahr zu Jahr werden die Menschen aus den Nationen, die vom Gericht verschont worden sind, hinaufziehen, um den König, Herr der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Zahlreiche Psalmen sind Lob- und Triumphlieder, die an jenem Tage gesungen werden, um den Herrn zu preisen, dessen Güte gegen Sein Volk ewig währt. Jene Loblieder werden Zion zum Mittelpunkt haben, das Gott in Seiner triumphierenden Gnade gegenüber Israel in freier Wahl dazu ausersehen hat. Um nicht weitschweifig zu werden, werden wir hier nur eine kleine Zahl der bezüglichen Stellen anführen. In Psalm 68,15-16 lesen wir: «Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans. Warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott begehrt hat zu seinem Wohnsitz? Auch wird Gott daselbst wohnen immerdar». Psalm 145 ist eine Vorschau auf die tausendjährige Zeit, während welcher Christus selbst inmitten der Versammlung Israels das Lob anstimmen wird. Jesaja 11 enthält eine wunderschöne Beschreibung jener Epoche, wo «das Reis aus dem Stumpfe Isais» die Geringen in Gerechtigkeit richten und den Demütigen des Landes Recht sprechen wird in Geradheit; wo unter Seinem wohltuenden Zepter im Lande Segen und Frieden in Fülle sein werden. Kapitel 12 desselben Propheten enthält das Lied, das an jenem Tage, wenn Gott die Kraft und das Heil Seines befreiten Volkes ist, gesungen wird. Dieses Loblied schließt mit den Worten: «Jauchze und jubele, Bewohnerin von Zion! Denn groß ist in deiner Mine der Heilige Israels.» Solcher Art ist das Anbetungslied, das Sein erlöstes Volk an jenem Tage zu Ihm emporsteigen lassen wird, um die überströmenden Segnungen Seiner Gnade zu preisen. Dann werden die Befreiten Gottes «zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen» (Jes. 51,11).

Wie einst die Feuer- und Wolkensäule über der Stiftshütte von der Gegenwart Gottes zeugte, so wird sich alsdann die Herrlichkeit Gottes in den Himmeln sichtbarlich entfalten. Wir lesen in Jesaja 4,5: «Gott wird über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine Versammlung eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tage, und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein.» Desgleichen auch in Offenbarung 21,10.11: «Die heilige Stadt, Jerusalem, herniederkommend aus dem Himmel von Gott; … hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein.» Ihr Lichtglanz, den sie über die Erde ausstrahlen wird, rührt nicht von der Sonne her, sondern «die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm.» In der heiligen Stadt, im Jerusalem droben, wird es keinen Tempel geben; Gottes Gegenwart wird offenbar sein in ihr und nicht begrenzt werden und in einen Tempel eingeschlossen sein. Im irdischen Jerusalem dagegen wird der Tempel, nach der ausführlichen Beschreibung Hesekiels in den letzten Kapiteln seines Buches, wieder aufgebaut werden. Obwohl der Herr in eigener Person die Aufrichtung des Tausendjährigen Reiches einleitet, wird Er während dieses Zeitabschnittes, genau genommen, nicht auf der Erde regieren, sondern über ihr, in Beziehung zu ihr. Wir erfahren aus Hesekiel, Kapitel 46-48, dass Ihn ein Vize-König, den der Prophet «der Fürst» nennt, in Jerusalem, dem Mittelpunkt der Regierung Gottes, vertreten wird.

Satan, seit Jahrtausenden ein Meister im Betrügen der Menschen, der sie zur Sünde verführte und sie zur Rebellion gegen Gott aufstachelte, Satan mit seinem leidenschaftlichen Hass gegen Christum, wird gebunden, in den Abgrund geworfen und eingeschlossen. Dann wird das Wort in Jesaja 35,1 erfüllt sein: «Die Wüste und das dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und aufblühen wie eine Narzisse.» Die Wirkungen des Fluches werden weitgehend beseitigt sein, und es ist anzunehmen, dass der Tod nicht mehr sein wird, es sei denn als Strafe für offensichtliche Handlungen des Ungehorsams und der Sünde wider Gott: «Der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben, und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden» (Jes.65,20).

Aber glauben wir ja nicht, dass das Herz des Menschen sich in diesem Friedensreich durch die Offenbarung einer solchen Herrlichkeit im Geringsten verändern wird, wenn nicht an ihm durch Gottes Gnade die Wiedergeburt bewirkt wird. Zweifellos werden sich die Menschen in vielen Fällen unterwerfen, aber bei Vielen wird es ein erzwungener, unfreiwilliger Gehorsam sein. Das wird sich am Ende dieser Periode tausendjähriger Segnungen zeigen, wenn Gott die Menschen einer letzten Erprobung aussetzt. Nach tausend Jahren gerechter Regierung und unvermischter Güte Gottes ist das Herz des Menschen immer noch dasselbe. Kaum ist Satan für eine kleine Zeit aus seinem Gefängnis losgelassen, versammelt er die Nationen von den vier Enden der Erde her, wie den Sand des Meeres, nach Jerusalem. Diese letzte aufrührerische Handlung wird mit einem summarischen Gericht enden: «Feuer kam von Gott hernieder aus dem Himmel und verschlang sie» (Offb. 20,7-10).

9. Die Ewigkeit (I)

Letzte Ereignisse vor dem ewigen Zustand

Wir treten nun in die letzte Phase der Ereignisse ein. Sie beginnt mit der Gerichtssitzung, die «der große weiße Thron» genannt wird. Diese in Offenbarung 20,11-15 so eindrücklich beschriebene Szene ist eines der feierlich ernstesten, im göttlichen Buche geschilderten Geschehnisse, und es ist gut, wenn wir dessen Tragweite voll und ganz verstehen.

Wir haben früher schon bemerkt, dass die Erlösten, die durch den Tod gegangen sind, bei der Wiederkunft des Herrn zur Entrückung der Heiligen auferweckt werden (vergl. Hebr. 11,13. 40; 1.Kor. 15,51-57; 1.Thess. 4,16). Auch die Gläubigen, die während des Zeitabschnittes, der dem tausendjährigen Reich unmittelbar vorausgeht, getötet worden sind, werden auferweckt, um mit dem Christus tausend Jahre lang zu leben und zu herrschen (Offb. 20,4). Die einen wie die anderen haben, wenn auch zu einem verschiedenen Zeitpunkt, teil an der «ersten Auferstehung». «Die übrigen der Toten» aber, die im Unglauben gestorben sind, bleiben in ihren Gräbern, «bis die tausend Jahre vollendet» sind. Dann erst werden sie durch Gottes Allmacht auferweckt; das Meer, der Tod und der Hades geben sie wieder heraus. Ein «großer weißer Thron», der ein Thron unbedingten, endgültigen Gerichtes ist, wird aufgerichtet, wir wissen nicht wo, denn Himmel und Erde werden vor dem Angesicht Dessen, der auf dem Throne sitzt, entfliehen. Das gleiche sagt uns auch der Apostel Petrus: «Die Himmel vergehen… mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden» (2.Petr. 3,10). Dieses Ereignis ist für die Menschen, die sich so sehr mit ihren Fortschritten brüsten, aber in der jenseitigen Welt nichts besitzen, von erschreckendem Ernst. Hier ist der Übergang von der am Auf- und Untergehen der Sonne gemessenen Zeit zur unendlichen, grenzenlosen Ewigkeit. Die Uhr, die in dieser Welt jede vorübergehende Stunde anzeigte, wird dann von keinerlei Nutzen mehr sein.

Wer ist jener, der auf dem großen weißen Throne sitzt? Mögen auch manche im Bezug auf diese Frage sehr verworrene Ansichten äußern, die Schrift lässt über diesen Gegenstand keinen Raum für Ungewissheit offen: Es ist der Sohn Gottes, der ehemals verworfene Heiland. Er bezeugt es selbst: «Der Vater richtet auch niemanden, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohne gegeben, auf dass alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren» (Joh. 5,22). Ja, jeder muss den Sohn ehren, indem er die Knie vor Ihm beugt, entweder jetzt, in der Gnadenzeit, vor dem Heiland, oder später, am Tage des Gerichtes, vor Ihm als dem Richter.

Und wer wird vor diesem Throne stehen? Es ist klar, dass es nicht ein Gericht der Lebendigen sein wird, wie das in Matthäus 25 beschriebene, wo die Schafe von den Böcken geschieden werden. Unser Abschnitt macht es deutlich, dass es sich hier um die «Toten, die Großen und die Kleinen» handelt. Aber es werden nicht «die Toten in Christo» sein, sondern einzig und allein die Toten außerhalb, getrennt von Christo, die nicht errettet sind. Das ganze Geschehen vor diesem Thron ist in Übereinstimmung mit einer vollkommenen Gerechtigkeit, und das Urteil wird den Werken entsprechen. Wir Menschen alle haben es mit Gott zu tun, entweder als solche, die in Christo sind, entsprechend dem ganzen Werte Seines Werkes, oder als Unerlöste, auf Grund unserer eigenen Verdienste. Wer aber auf dem Boden eigener Werke vor dem Richter erscheint, hat ein sicheres Verdammungsurteil zu gewärtigen, denn sie werden dem durchdringenden Lichte jenes Tages nicht standhalten. Zudem ist der weiße Thron kein Thron der Gnade, in Verbindung mit Blutbesprengung für die Bedürfnisse des Sünders, sondern ein Thron des unvermischten und unbarmherzigen Gerichtes. Dann ist der Tag der Gnade für immer vorbei und das Ergebnis des eigenen Lebens, beurteilt nach den Forderungen der Gerechtigkeit und Herrlichkeit Gottes, wird für jede Seele endgültig sein. Gegen das hier durch die höchste Instanz ausgesprochene, unfehlbare Gerichtsurteil gibt es keine Berufung; es ist unabänderlich und unwiderruflich.

Die Toten werden nach dem gerichtet, was in den Büchern geschrieben steht. Dieses Bild bringt deutlich zum Ausdruck, dass jedes ihrer Werke Gott in Erinnerung geblieben ist, und es sind Werke, die nicht bestehen können vor Ihm. Dann wird auch ein anderes Buch «aufgetan, welches das des Lebens ist»; doch geschieht dies nicht, um jetzt noch den Namen irgend eines Menschen darin einzutragen, sondern es handelt sich gewissermassen um eine letzte Kontrolle. Könnte es sein, dass der Name eines jener auferweckten Toten in diesem Buche eingeschrieben wäre? Nein, das ist unmöglich, denn keiner von denen, deren Namen Gott selbst in das Buch des Lebens eingeschrieben hat, erscheint vor dem weißen Thron. Die Erlösten sind schon viel früher aus ihren Gräbern hervorgekommen, um vom Himmel her am tausendjährigen Reiche Christi teilzuhaben; sie haben vor dem großen weißen Thron nichts zu tun.

Diese Toten werden alle «in den Feuersee» geworfen. Welch feierlich ernster Abschluss dieser Szene! Die Menschen hören diese Worte nicht gern und Satan tut sein möglichstes, um diese Tatsache von ewiger Tragweite vor ihnen zu verbergen oder aus ihrem Gedächtnis auszulöschen; aber, ist es nicht beachtenswert, dass der «Feuersee» am Schluss der Offenbarung im Blick auf die Menschen dreimal erwähnt wird? (Kap. 20,14.15; 21,8).

In diesem Abschnitt werden der Tod und der Hades personifiziert. Der eine wie der andere wird in den Feuersee geworfen. Der Tod ist der letzte große Feind, der vernichtet wird. Niemand, selbst nicht die weisesten, die größten und mächtigsten der Menschen, vermochte ihm zu widerstehen. Kein Mensch der Wissenschaft hat je ein Schutzmittel gegen ihn erfunden. Von Adams Fall bis zum Tode Christi hat er als eine uneinnehmbare, mächtige Festung des Feindes über die Menschen geherrscht. Aber durch Christi Tod sind alle Gläubigen befreit worden, «welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.» Für sie wird sich das Wort erfüllen: «Verschlungen ist der Tod in Sieg» (1.Kor. 15,24). Die lebenden Heiligen werden bei der Entrückung den Tod überhaupt nicht sehen.

An dem Punkt, wo wir in diesen kurzen Ausführungen jetzt angelangt sind, ist für den Tod kein Platz mehr, da alle Menschen vom Schauplatz verschwunden sind – die Erretteten, um in dem wunderbaren Bereich der neuen Himmel und der neuen Erde zu wohnen, – die übrigen, um im Feuersee zu sein. Auch der Hades, der unsichtbare Ort, wo sich die vom Leibe getrennten Seelen jetzt aufhalten, wird dann seine letzten Insassen bei deren Auferstehung zum Gericht hergegeben haben.

Und nun – welch ein feierlich ernster Gedanke bleibt nur noch die Ewigkeit – ein unveränderlicher und endgültiger, zeitloser, unendlich währender Zustand, das Zeitalter der Zeitalter, unfasslich für den begrenzten Geist des Menschen!

9. Die Ewigkeit (II)

Die neuen Himmel und die neue Erde

Das letzte Mal sprachen wir von den feierlich ernsten Ereignissen, durch welche für die Unerlösten die Ewigkeit eingeleitet wird. Lasst uns jetzt einen überaus herrlichen Gegenstand betrachten: Das ewige Los der Erlösten. «Wir erwarten aber», sagt der Apostel, «nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt» (2.Petr. 3,13). Während des tausendjährigen Reiches herrscht die Gerechtigkeit, im ewigen Zustand aber wohnt sie.

Haben uns die letzten Verse von Offenbarung 20 das Endergebnis des Gerichtes für die Sünder gezeigt, so führen uns die ersten Verse vom 21. Kapitel den ewigen Zustand der Segnung für die Gläubigen vor Augen. Wir sehen dort Gott unter den Menschen wohnen, in einem Bereich, den Er selbst als ewige Wohnung Seiner Heiligen zubereitet hat.

Vorher muss aber aus dem ganzen Weltall jede Sünde und alles Böse hinweggetan sein. Wie wir wissen, geschieht diese Reinigung auf Grund der allmächtigen Wirksamkeit des Blutes Jesu Christi, des Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. Dann wird keine Spur von Sünde, die alles verdorben hat, Gottes schöne Schöpfung mehr verunreinigen. In diesem Zustand ewiger Glückseligkeit wird alles in vollkommener Harmonie mit Gottes heiliger Natur sein, und Seine Liebe wird sich in ihrer ganzen Fülle und ohne irgendwelches Hindernis über den ganzen Schauplatz ergießen und ihn erfüllen. Die Heiligen brauchen nicht mehr ständig auf der Hut zu sein, um ihre Kleider ja nicht zu beschmutzen, sondern werden in vollkommener Freiheit und unvermischter Glückseligkeit auf den Straßen der himmlischen Stadt wandeln.

Gott wird also nach Seinem ewigen Ratschluss bei den Menschen wohnen. Einst besuchte Er Adam im Garten Eden; aber die Sünde kam in die Welt und verdarb alles. Als dann durch das Passahlamm und die Befreiung am Roten Meer die Erlösung dem Bilde nach vollbracht war, sprach Gott von Seiner «Wohnung» (2.Mose 15,13. 17). Doch konnte Er auf einem Schauplatz der Sünde und der Macht Satans, in einer von Ihm getrennten und entfernten Welt, nicht zu Seiner Ruhe kommen.

Hier aber, in diesem ewigen Zustand der Vollkommenheit und Sündlosigkeit, ist nicht mehr wie in Eden die Rede davon, den Menschen als versuchliches Wesen auf die Probe zu stellen. Im Gegenteil, da ruht alles auf der unerschütterlichen Grundlage des Wertes und der Wirksamkeit des kostbaren Blutes Christi. Alle Dinge sind dann mit Gott versöhnt und Er wohnt bei den Menschen. Die Heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniedergekommen von Gott, «bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut», die Kirche oder «Versammlung», ist selbst die Hütte oder die Wohnung Gottes und wird während der Ewigkeit ihre bevorzugte Stellung beibehalten.

Lasst uns beachten, dass hier nur noch von Gott und den Menschen die Rede ist. Denn dann, wenn Christi tausendjährige Herrschaft zu Ende gegangen und der letzte Feind vernichtet ist, wird der Herr Sein mittelbares Königtum Gott, dem Vater, übergeben haben, auf dass Gott (Vater, Sohn und Heiliger Geist) alles in allem sei. (1.Kor. 15,24. 28). Dann wird die Menschheit nicht mehr in Nationen eingeteilt sein; man wird nicht mehr von Juden und von Heiden reden; es wird nur noch Menschen geben. Die jetzige Ordnung der Dinge wird eine völlige Änderung erfahren. Anmerkung von mir: Es wird auch nur noch eine Sprache geben.

Dann gibt es keine Trauer und kein Weinen mehr, Dinge, die in dieser Welt zum Leben gehörten. Gott selbst wird «jede Träne von ihren Augen abwischen». Der Tod wird jenen Schauplatz nicht mehr betreten können; dieser «Feind», der so manche Jahrhunderte hindurch so unendlich viele Herzen zerrissen und unsäglichen Schmerz verursacht hat, wird nicht mehr sein! In der Tat, die Sünde und alles, was sie in die Welt hereingebracht und hinter sich her gezogen hat, wird für immer verschwunden sein.

Haben wir nicht allen Grund, Gott zu loben und zu preisen, angesichts der wunderbaren Übereinstimmung der Schriften auf den räumlich und zeitlich so ausgedehnten Gebieten, die wir anhand dieser kleinen Aufsätze durchschritten haben? Gott lässt in Seinem Worte alle diese Ereignisse wie ein großes Panorama vor den Augen des Glaubens vorüberziehen, nicht um im Hinblick auf die zukünftigen Dinge unsere Neugierde zu befriedigen, sondern damit jeder, der die Prophezeiungen studiert, wichtige sittliche Belehrungen empfange, zum Segen für seine Seele. Wer dieses Studium vernachlässigt oder sich davon abwendet, erleidet bestimmt einen fühlbaren Verlust.

Die Weissagung begann mit dem Sündenfall in Eden, als Gott verkündete, dass der Same des Weibes der Schlange den Kopf zertreten werde. Von diesem Punkt aus führt sie uns, wie in einem breiten Strom, durch vergangene Ereignisse (die auf den Blättern der Heiligen Schriften, lange bevor sie sich abwickelten, in vollkommener Genauigkeit aufgezeichnet waren, heute aber geschichtliche Tatsachen sind) von Jahrhundert zu Jahrhundert, bis an die Schwelle der Ewigkeit, in die alle Wege Gottes einmünden. In Seiner wunderbaren Herablassung hat uns Gott zu Seinen Vertrauten gemacht und uns alle diese Dinge zu unserem gegenwärtigen Nutzen und zum Segen für unsere Seelen in Seinem Worte geoffenbart. Seinem Namen sei Lob und Herrlichkeit! Amen.»


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