Herr, lehr mich beten!

Herr, lehr mich beten!

Herr, lehr mich beten, betend mich vergessen
Um and’rer Seelen Heil und Segen hier;
Lehr mich im Glauben bitten, unermessen,
Erhörung fest erwartend, Herr, von Dir!

Herr, lehr mich beten, wenn auch dunkle Schatten
Umhüllen wollen mich mit Finsternis,
Und will im Kampf einmal das Herz ermatten,
So tritt Du selber für mich in den Riss!

Herr, lehr mich beten um Dein bald Erscheinen
Mit brünst’gem Geist und kindlich heißem Fleh’n.
Und bin ich bei Dir einst mit all den Deinen,
Lässt Du mich ganz die Frucht des Betens seh’n.

Das Wort des Christus nähre unser Herz

Das Wort des Christus
nähre unser Herz

Gib Gnade, Vater, dass der Wunder Fülle
Aus Deinem Wort sich unser’m Blick enthülle
Und wir der Weisheit große Tiefen seh’n;
Damit, gefestigt durch die ew’ge Wahrheit,
Wir ohne Wanken in des Wortes Klarheit
Und neubelebt den Pfad der Treue geh’n!

Erleuchte uns, dass wir, die Zeit erkennend,
Hier eifrig dienen Dir, die Herzen brennend,
Zu leuchten dort, wo Nacht und Todesgraus,
Und wir getreu die flüchtg’en Stunden nützen,
Als Führer derer, die im Elend sitzen,
Sie weisend auf den Weg zum Vaterhaus.

Ja, hilf uns, dass wir Deinen Sohn erkennen,
Zu Ihm hin wachsen. Möge nichts uns hemmen!
Das Wort des Christus nähre unser Herz,
Bis dass Er selbst erscheinet unsern Blicken
Und unser Aug‘ Ihn schauet voll Entzücken,
Wenn heim wir eilen mit Ihm himmelwärts.

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Du, Herr, wirst es versehen!

Du, Herr, wirst es versehen!

Du, Herr, wirst es versehen,
Du hast es stets getan,
Wenn wir mit Bitten, Flehen
Dem Gnadenthrone nah’n.
Was sollen wir da sorgen?
Was stehen wir verzagt,
Da doch mit jedem Morgen
Die Gnade wieder tagt?

Du drückst Dein gültig Siegel
Hier unter einen Plan,
Dort schiebst Du einen Riegel
Vor eine falsche Bahn;
Heut‘ öffnest Du uns Türen,
Die wir noch nicht geseh’n;
Wer wird uns morgen führen?
Du, Herr wirst es verseh’n!

Wir streuen uns’re Mühe
Wie Samen in das Feld;
Dass segensvoll sie blühe,
Sei Dir anheimgestellt.
Oft haben wir gesonnen,
Ob wir es recht gemacht –
Was wir mit Dir begonnen,
Hast Du zum Ziel gebracht.

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Juble, mein Herze!

Juble, mein Herze!

Juble, mein Herze,
ich habe den Heiland gefunden;
Er hat für ewig
sich nun meiner Seele verbunden!
Sei nicht mehr bang,
Fange zu loben jetzt an!
Er ließ mich völlig gesunden.

Juble, mein Herze,
die Sündenschuld ist nun vergeben,
Denn auch für mich ließ
der Heiland am Kreuze Sein Leben;
Dort floss Sein Blut
Auch meinem Heile zugut‘,
Nun bin ich froh Ihm ergeben!

Juble, mein Herze,
für mich ist der Heiland erstanden;
Er löset völlig
von Sündenmacht, Ketten und Banden!
Er ist’s allein,
Der da macht heilig und rein,
Die hier im Glauben Ihn fanden.

Wenn der Herr nicht bei mir wär

Wenn der Herr nicht bei mir wär

Wenn der Herr nicht bei mir wär‘,
Irrt ich in der Welt umher,
Ständ‘ an fremden Türen:
Doch nun ist mir nicht mehr bang,
Er macht sicher meinen Gang,
Wird mich herrlich führen.

Wenn der Herr nicht bei mir wär‘,
Wär‘ mein Leben freudenleer,
Finster wär’s auf Erden;
Doch nun strahlt in meine Zeit
Morgenglanz der Ewigkeit,
Stets soll’s heller werden!

Wenn der Herr nicht bei mir wär‘,
Drückt‘ des Lebens Last mich schwer,
Könnt‘ sie nimmer tragen.
Doch nun stärkt mich Seine Kraft,
Die aus Schwachen Helden schafft,
Lässt mich alles wagen.

Wenn der Herr nicht bei mir wär‘,
Müsst ich vor des Feindes Heer
Oft in Angst vergehen;
Doch durch Seine Wundermacht
Wird der Feind zunicht‘ gemacht,
Und ich kann bestehen.

Wenn der Herr nicht bei mir wär‘,
Käm‘ ans Ziel ich nimmermehr,
Sicher wär‘ mein Schade;
Doch nun bringt mich Seine Hand
Sicher durch zum ew’gen Strand –
O, welch große Gnade!