In der Stille

In der Stille

Führe mich nach Daniels Weise
Oft ins stille Oberhaus;
Biet der Weltfürst leck’re Speise,
Schlag ich sie mit Freuden aus;
Wenn nur Du mit Deinen Gaben
Meiner Seele Dürsten stillst,
Der Du unaussprechlich laben,
Überschwenglich segnen willst.

Ja, ich suche gern die Stille,
Wo Dein Ruf an mich ergeht,
Wo der Wolke Segensfülle
Über meinem Haupte steht,
Wo die Stätte, da ich flehe,
Ja, der Himmel sich bewegt,
Und mich Deine heilge Nähe
Über Zeit und Raum hin trägt.

Die drei Lichter

Die drei Lichter

In einer dunklen Nacht kam unser Schiff in die Heimat zurück: Wir näherten uns dem Hafen. Ich fragte den Kapitän: «Wie können Sie bei dieser Dunkelheit den Eingang in den Hafen richtig finden?» Er wies auf drei Lichter hin und sagte: «Wenn ich von meiner Stelle hier jene Lichter in einer Linie vor mir sehe, so dass sie sich decken, dann weiß ich, dass ich richtig in den Eingang des Hafens steuere.»

Ist es nicht ähnlich, wenn wir in den oft dunklen Umständen des Lebens den Weg des Herrn gehen möchten? Da müssen auch drei Lichter in derselben Richtung weisen und sich decken. Das erste und Wichtigste ist das Wort Gottes. Ist nämlich unser Weg und Vorhaben nicht in Übereinstimmung mit diesem, so stimmt’s von vornherein nicht. Das zweite Licht ist die Leitung des in uns wohnenden Geistes Gottes. Lassen wir uns nicht durch Ihn, sondern durch unsere Gedanken und Wünsche leiten, so ist’s auch nicht richtig. Das Dritte ist Gottes Führung und Ordnung der Umstände. Tritt Er uns unverkennbar in den Weg, so sollten wir nicht vorangehen, sondern stillestehen. Es könnte uns sonst so gehen wie Bileam, der die Eselin, die Gott reden ließ, schlug, anstatt auf ihre Warnung zu achten. Ja, lasst uns in allem auf Gott hören, blicken und warten!

Gottes Scheckbuch

Gottes Scheckbuch

«Hat Gott Seine Kinder jemals vergessen?» sagte einmal der bekannte Missionar Hudson Taylor, der in China arbeitete. «Er kann es nicht, denn Er ist ein liebender Vater. Ich denke so gerne daran, dass alle wahre Vater- und Mutterliebe von Gott kommt, und dass mehr Liebe ist in dem einen Gottesherzen als in allen Vater- und Mutterherzen der Welt. Gottes Scheckbuch weiterlesen

Die Epistel der Gemeinschaft

Die Epistel der Gemeinschaft
(Philipperbrief)

Dieser ganze, in der Gefangenschaft geschriebene, kurze Brief, ist ein kostbarer Schatz für unsern christlichen Wandel.

Im ersten Kapitel wird uns Christus als unser Alles vorgestellt. «Das Leben ist für mich Christus», sagt der Apostel. Er will damit sagen: Christus macht mein Leben aus. Die Epistel der Gemeinschaft weiterlesen

Aus dem ABC des Christen (Teil 2)

Aus dem ABC des Christen
(Teil 2)

Freust du dich deiner Stellung in Christo?

Mit der Schwebebahn den Gipfel des Berges zu erreichen, ist keine Kunst. Sieh dich nur einmal in einer solchen Kabine um. Da sitzen und stehen oft Leute drin, die alles andere als Alpinisten sind: Schmächtige, bleiche Städter, alte Leute, kleine Kinder, Gehbehinderte und andere berguntüchtige Fahrgäste. Aus dem ABC des Christen (Teil 2) weiterlesen

Nimm meine Hand!

Nimm meine Hand!

Denn ich, der HERR, dein Gott, ergreife deine rechte Hand und sage dir: Fürchte dich nicht; ich helfe dir! Jes. 41,13

Ein kleiner Knabe hatte sein Bett dicht neben dem seines Vaters. Oft geschah es, dass er in der Nacht erwachte, und wenn alles so finster war, kam Angst über ihn. Dann streckte er sein Händchen nach des Vaters Bett hinüber und rief: «Bitte, Papa, nimm meine Hand!» Der Vater fasste dann liebevoll das Händchen des Kleinen, und alsbald verschwand die Furcht. Das Kind fiel wieder in einen ruhigen Schlaf. Es fühlte, der Vater war bei ihm, es brauchte sich nicht zu fürchten.

So dürfen auch wir, wenn Furcht und Angst uns erfassen wollen, erfahren, dass der Herr in besonderer Weise Seine allmächtige Hand ausstreckt, um uns zu beruhigen und zu trösten. Er hat noch nie eins der Seinigen, das Ihm die Hand willig gab, untergehen lassen.

Die gesegneten Ergebnisse des Todes Christi

Die gesegneten Ergebnisse
des Todes Christi

Wenn wir die Zeugnisse des Wortes Gottes über die Ergebnisse des Todes Christi zusammentragen, dann wird uns so recht bewusst, wie unermesslich groß und mannigfaltig sie sind:

Wir bedurften der Erlösung. – Jetzt «haben wir die Erlösung durch sein Blut» (Eph. 1,7), und zwar eine ewige Erlösung, denn: «nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist er ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden hatte» (Hebr. 9,12). Die gesegneten Ergebnisse des Todes Christi weiterlesen

Licht in der Finsternis

Licht in der Finsternis

Die Finsternis hat’s nicht begriffen,
Die Welt, sie hat’s nicht angenommen,
Das Licht, das leuchtend, segnend, wärmend,
In Niedrigkeit herabgekommen.
Doch eine Seele, die’s entzündet,
Zieht wieder neue Seelen an,
Und jedes kleine Licht verkündet,
Was Jesu Lieb für uns getan.

Meinst du, dein Platz sei zu beschwerlich,
Dein Licht zu klein und unvollkommen,
Hat dir das Dunkel der Umgebung
Oft Mut und Freudigkeit genommen?
O leuchtet nur, ihr kleinen Kerzen,
Strahlt hell hinaus das Licht der Welt,
Dass in die armen finstern Herzen
Der Schein von Jesu Liebe fällt!

Mein Becher fließt über

«Mein Becher fließt über»

Psalm 23,5

So ruft der liebliche Psalmist Israels aus in diesem wunderbaren Psalm, in welchem er sozusagen das Inventar der Segnungen aufnimmt, die er in dem Hirten seiner Seele besitzt. Nach der Zusammenfassung seiner Reichtümer im 1. Vers, zählt er die, welche ihm am kostbarsten sind, einzeln auf, und sie steigern sich bis zur überfließenden Freude seiner Seele. Diese vier Worte: «Mein Becher fließt über» reden von einem gegenwärtigen Genuss und bilden einen der Höhepunkte dieses Psalmes vor der Erreichung des im letzten Vers beschriebenen Gipfelpunktes: dem Hause Gottes, dem Vaterhause droben. Wie glücklich ist die Seele, die eine solche Höhe im Genusse Christi erreicht hat. Auf diese Weise wird sie dahingeführt, von ganzem Herzen zu sagen: «Wen habe ich im Himmel? und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde» (Psalm 73,25), oder wie der Apostel Paulus: «Ich achte alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn» (Phil. 3,8). Mein Becher fließt über weiterlesen

Der göttliche Urteilsspruch über den gefallenen Menschen

Der göttliche Urteilsspruch
über den gefallenen Menschen

Der Urteilsspruch, den Gott über Adam und Eva gefällt hat, die sich der Übertretung Seines Gebotes schuldig gemacht hatten, trifft auch uns, ihre Nachkommen. Was Gott zu ihnen sagte, gilt auch für uns. Der göttliche Urteilsspruch über den gefallenen Menschen weiterlesen