Die Wahrheit in die Praxis umsetzen
Nichts ist so gefährlich, wie das Spielen mit der Wahrheit, und nichts ist so verderblich für die Menschen wie dies: die herrlichsten Wahrheiten im Munde führen und dabei in den Dingen des täglichen Lebens nachlässig sein. Ich bitte euch dringend, denkt darüber nach. Es steht schlimm mit uns, wenn wir in unseren gewöhnlichen Pflichten versagen und dabei von Auferstehung, Leben und Herrlichkeit und all den besonderen Segnungen der christlichen Stellung reden.
Ich bitte euch, meine Brüder und Schwestern, besonders die Jungen unter euch (obwohl diese Gefahr für Alte und Junge besteht), erwägt diese Dinge ernstlich vor dem Herrn. Vornehmlich die Christen haben sich vor geistlichem Leerlauf zu hüten, die an eine Atmosphäre der Wahrheit gewöhnt sind und für die das Wort Gottes sozusagen gewöhnliches Hausbrot ist. Einerseits können wir es nie genug lesen und nicht zuviel darüber nachsinnen. Anderseits aber sollen wir auch die Ermahnung des Apostels an Timotheus beachten: «Lebe darin, auf dass deine Fortschritte allen offenbar seien» (1. Tim. 4,15). Wir erliegen jener Gefahr nur, wenn Auge und Herz nicht auf Jesum gerichtet bleiben. Nur da, wo Einfalt mit Selbstgericht gepaart ist, wird Kraft vorhanden sein, nirgend sonst.