Wahrheit im Innern

Wahrheit im Innern

«Siehe, du hast Lust an der Wahrheit im Innern.» (Ps. 51,6)

Der Wasserstand in großen Maschinenkesseln wird mit Hilfe eines Glasröhrchens gemessen, das außen sichtbar ist. Das Wasser kann im Röhrchen niemals höher stehen als im Kessel selbst.

So soll auch der Christ in seiner äußeren Hingebung und Tätigkeit für den Herrn nicht größeren, göttlichen Eifer an den Tag legen, als nur den, der dem Maße seiner verborgenen Gemeinschaft mit Gott entspricht. Nur insoweit wir im Innern mit Gott Gemeinschaft haben und mit Ihm wandeln, können wir nach außen hin für Gott Kraft entfalten und Frucht bringen. Was wir im Verborgenen vor Gott sind, ist unser eigentliches Wesen. Alles andere ist leerer Schein und Trug. Es mag jemand noch so eifrig im Werke, noch so wohltätig oder von anderen als unermüdlich und hingebend anerkannt sein – er ist in Wirklichkeit nur das, was er im Verborgenen, im Umgang mit dem Herrn ist. Nur was wir im Stillen vor Gott sind, macht unseren wahren Charakter und Wert aus.


Foto: Martin Lietz

Der heidnische Grundsatz

Der heidnische Grundsatz

Was herrschte in der Welt vor dem ersten Kommen Jesu Christi? Die heidnischen Religionen? Nein, mehr als das. Da regierte der heidnische Grundsatz, der allem Heidentum und aller Auflehnung gegen Gott zu Grunde liegt.

Lasst uns versuchen, diesen Grundsatz zu definieren. Er ist die Bezeichnung für das menschliche Streben, ohne den lebendigen, allein wahren Gott zu leben. Das Herz des natürlichen Menschen schreckt davor zurück, und wir alle haben das wohl schon erfahren, allein in die Gegenwart Gottes zu treten. Er ist bereit, alles Mögliche zu tun, um diesen direkten und persönlichen Kontakt mit Ihm zu umgehen. Der heidnische Grundsatz weiterlesen

Ein ungeteiltes Herz

Ein ungeteiltes Herz

In unseren Tagen der Verflachung und Verweltlichung unter den Gläubigen sucht das Auge des Herrn nach Einzelnen, die ein ganzes Herz für Ihn haben und mit «Herzensentschluss bei Ihm verharren». Möchtest du nicht auch zu dieser kleinen Zahl gehören? Willst du nicht inmitten der allgemeinen Gleichgültigkeit das Herz deines Herrn und Heilandes erquicken durch Entschiedenheit und Treue und Hingebung an Ihn, nach dem Beispiel der drei Helden Davids? Sie gingen für ihren geliebten Herrn «durchs Feuer», wie man sagt. Mit Gefahr ihres Lebens durchbrachen sie zum Beispiel die Reihen der Feinde, um aus dem Brunnen von Bethlehem Wasser für ihn zu holen (2. Samuel 23,13-17)!

Ein Lied von dem Geliebten

Ein Lied von dem Geliebten

Psalm 45

«Es wallt mein Herz von gutem Worte.» (Vers 1)

Am Anfang dieses Psalmes stellt der Psalmist fest, wieviel er in dem kommenden König, das heißt in Christo entdeckt hat. Eine solche Entdeckung treibt sein ganzes Herz zur Anbetung. Es ist wie ein mit Wasser gefülltes Gefäß, unter dem ein Feuer brennt. Wenn das Gefäß nicht mit dem Feuer in Berührung gebracht wird, kommt das Wasser nicht zum Kochen. So verhält es sich auch mit der Wirksamkeit des Geistes. Das Lob kann nur dann in seiner ganzen Inbrunst emporsteigen, wenn der Heilige Geist es in Bewegung setzt. Denn nur Er allein ist fähig, den Wert der Person Christi richtig einzuschätzen. Ein Lied von dem Geliebten weiterlesen

Ein gutes und zartes Gewissen bewahren

Ein gutes und zartes Gewissen bewahren

Es ist notwendig, dass das Gewissen des Gläubigen vor Gott in Tätigkeit sei. Gerade ein befreites Gewissen ist ein guter Wächter: es schlägt nicht blinden Lärm, aber es zeigt die Gefahr an, sobald sie naht. Wir sollen uns ein gutes und zartes Gewissen bewahren, solange wir durch diese Welt gehen, indem wir an die Gegenwart und Allwissenheit Gottes denken und alles in Seinem Lichte prüfen und beurteilen. Hierin liegt eine große Bewahrung. Bis ans Ende ist es nötig, uns zu fürchten vor der Sünde, die uns so leicht umstrickt, und vor der Welt, denn sie zieht uns so gern in ihre Netze.