Im Lichte des Richterstuhles

Im Lichte des Richterstuhles

Der Apostel wandelte stets im Lichte des kommenden Tages. So sollten auch wir es tun. Die Wirkung, welche der Gedanke an den Richterstuhl Christi auf ihn ausübte, war eine dreifache: «Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein» (2. Kor. 5,11).

  1. Durch das Bewusstsein, wie schrecklich es für einen Sünder sein muss, in seinen Sünden vor Gott zu erscheinen, fühlte sich Paulus angetrieben, das Evangelium mit großem Ernst zu verkündigen. «Wir überreden die Menschen.» Er suchte andere zu warnen und ihnen immer wieder den Ernst ihrer Lage und die unaussprechliche Wichtigkeit des Heils ihrer Seele ans Herz zu legen. Was muss es auch für einen Ungläubigen sein, vor jenem Richterstuhl zu stehen und dort wegen seiner Verwerfung Christi zur Rechenschaft gezogen zu werden! Wo ist der Prediger des Evangeliums, der nicht durch eine solche Erwägung zu tiefem Ernst und anhaltendem Eifer angespornt würde!
  2. Der Apostel war bereits in dem Lichte. «Gott aber sind wir offenbar geworden.» Der Richterstuhl erweckte nicht Furcht und Schrecken in seinem Herzen, wohl aber leitete er ihn an zu einem treuen, aufrichtigen Wandel vor Gott und zu einem hingebenden Dienst in Seinem Werke.
  3. Weil Paulus im Lichte wandelte, vollführte er seinen Dienst mit aller Gewissenhaftigkeit. Er übte sich, allezeit ein gutes Gewissen zu haben vor Gott und Menschen; und so empfahl er sich den Gewissen derer, unter welchen er arbeitete. «Ich hoffe aber auch in euren Gewissen offenbar geworden zu sein.»

O möchten diese gesegneten Resultate sich auch in uns zeigen, zum Preise Gottes und zu unserm eigenen Heil und Segen!

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